In meinem Beitrag Kernthema am eigenen Leibe habe ich beschrieben, wie ich aus Gründen der Interoperabilität die Kommunikation zwischen meiner Buderus-Heizung und der Steuerungs-App „EasyControl“ entschlüsselt habe, und dass diese Erkenntnisse aufgrund einer “Verletzung des Urheberrechts” aus einem PHP-Hausautomations-Forum gelöscht werden mussten.
Kernthema – am eigenen Leibe
Eines meiner Hobbies ist Heimautomation, also quasi das Programmieren der eigenen vier Wände. Neben dem eigentlichen Zweck, dem Automatisieren immer wiederkehrender Vorgänge, ist das Anbinden der verschiedenen „Insel-Gewerke“ eine beständige Herausforderung und enormer Zeitfaktor, da hier oft keine Dokumentation der Schnittstelle(n) vorhanden ist.
Die Zeit der Kopplung
Da Mensch mit seiner Kopplungsproblematik meistens nicht alleine ist findet der geübte Google-Nutzer sehr oft eine Dokumentation bzw. den Quelltext einer (fast) fertigen Kopplung – erstellt von Enthusiasten, die hierfür in Web-Foren ihr Wissen, Hirn und Zeit zusammenschmeissen.
Zum Weltfrauentag – Wo steht die Gleichstellung?
Kandidaten-Kolumne von Andreas Hahn
Am 08. März ist Weltfrauentag[1]. Er steht für die noch immer andauernden Bemühungen zur Gleichstellung der Frauen in unserer Gesellschaft. Ein guter Anlass, einen Blick auf den aktuellen Stand der Gleichstellung zu werfen.
Auf dem Papier ist die Gleichstellung schon lange vollzogen, doch bis ein Jahrtausende altes Rollenverständnis auch aus den Köpfen der Menschen verschwindet, braucht es leider Zeit. Und die richtigen Ansätze.
Schnell ist man hier bei der Forderungen nach einer Frauenquote. Dafür spricht, dass mit ihr die Gleichstellung faktisch – in Zahlen – vollzogen wäre. Dagegen spricht, dass es eben nur faktisch ist – Frauen, die aus Quotengründen eine Position eingenommen haben, werden sich gegen die Stigmatisierung als „Quotentussi“ wehren müssen. Diese auf mehreren Ebenen sexistische Unterstellung wird fast immer völlig ungerechtfertigt sein, denn in Qualifikation und Bildungsniveau stehen Frauen den Männern in nichts nach[2]. Doch alleine, dass der Vorwurf kommt, ist ein nicht zu unterschätzendes Problem.
Einmal zur Arbeit, zweite Klasse, bitte
Kandidaten-Kolumne von Andreas Hahn
Immer wieder kommt die Arbeitnehmerüberlassung, auch Leiharbeit genannt, in die Schlagzeilen. Zuletzt durch die ARD-Reportage „Ausgeliefert“[1], in der über die Arbeitsbedingungen beim Internet-Versandhändler Amazon berichtet wurde. Zwar sind zu diesem Beitrag im Nachgang einige Ungereimtheiten laut geworden, doch der Kernaspekt bleibt unberührt: Leiharbeitnehmer sind Arbeitnehmer zweiter Klasse.
Ursprünglich diente Leiharbeit den Unternehmen zum Auffangen von Auftragsspitzen. Das – glücklicherweise sehr arbeitnehmerfreundliche – deutsche Arbeitsrecht steht der institutionalisierten, kurzfristigen Anstellung von Fachkräften entgegen. 2003 fiel die maximale Überlassungsdauer von Leiharbeitern von erst 3, dann 6 , dann 9, dann 12 und letzthin 24 Monaten, komplett weg. Seitdem hat sich die Zahl der Leiharbeitnehmer nahezu verdreifacht[2]. Die Vorteile für einen Arbeitgeber liegen auf der Hand: Er braucht nur noch eine kleine fest angestellte Stammbelegschaft, denn mit Hilfe einiger simpler Tricks kann sich ein Unternehmen bei einem Verleiher einen stetigen Strom preisgünstiger Arbeitnehmer holen.
„Papa, hilfst Du mir mal, der Papa hat keine Zeit“ – Moderne Familienpolitik statt Vater-Mutter-Kind-Dogmatik
Kandidaten-Kolumne von Andreas Hahn
Das Nachrichtenmagazin „DER SPIEGEL“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über einen Zwischenbericht einer Studie zur Wirksamkeit von Familienförderungsmaßnahmen, welche von der Bundesregierung in Auftrag gegeben wurde.
Mein Fazit daraus: Verheerend!
Die Familie ist die Keimzelle des Staates. Sie steht, gemeinsam mit der Ehe, in Artikel 6 unseres Grundgesetzes unter einem besonderen Schutz. Ohne Kinder stirbt die Gesellschaft. Niemand wird unser Wissen weitergeben und vergrößern, unsere Gesellschaft mit frischen Ideen und Inspirationen versorgen. Nur mit Kindern werden die heute lebenden Generationen in Würde altern können. China sieht sich mit ihrer konsequent betriebenen Ein-Kind-Politik bereits vor gewaltigen Herausforderungen. Eine einzige Person der derzeit in Arbeit kommenden Altersgruppe muss bereits vier Generationen versorgen: Eltern und Großeltern, die eigenen Kinder und – natürlich – sich selbst, Ehepartner mit Familie kommt bei Alleinverdienern noch hinzu. In Deutschland sind wir mit durchschnittlich 1,39 Kindern nicht weit davon entfernt.